Franziska Reitz – Faszination Gaited Working Equitation

IGV DM 2018: Prins – Gesamtsieger Gaited Working Equiation Schwer

Working Equitation fasst die alten europäischen Arbeitsreitweisen der Hirten zusammen. Dabei arbeiteten die europäischen Hirten am Rind und brauchten für ihre tägliche Arbeit ein rittiges und verlässliches Pferd. Für die Pferde war es normal, sich immer wieder neuen Aufgaben zu stellen und gelassen bei der Arbeit mit dem Rind zu sein. Blickt man nach Island, so war auch dort lange Zeit das Islandpferd in dem unwegsamen Gelände Islands das einzige Fortbewegungsmittel und diente dort den Bauern zur täglichen Arbeit und im Herbst auch heute noch zum Abtrieb der Pferde und Schafe aus den Gebirgen.
Durch einen Zufall kam ich 2017 auf der IDGM (Internationalen Deutschen Gangpferdemeisterschaft) mit Gaited Working Equitation in Kontakt. Das Konzept hat mich sofort überzeugt und seitdem ist (Gaited) Working Equitation  als Transfer Training ein elementarer Bestandteil meines Ausbildungskonzeptes geworden.
„Die zauberhafte Verbindung von töltenden Pferden die willig und gelassen auch ungewohnte Hindernisse bewältigen, das ist Gaited Working Equitation“

Equitana Open Air 2019: Meyja und Kvika – Gesamtsiegerin und 2. Platzierte der Gesamtsiegerwertung GWE Mittel

In der heutigen Zeit ist ein sicheres, gelassenes Pferd genauso wichtig wie ein Reiter, der weiß, wie er die Hilfen am geschicktesten einsetzt. Gerade in Ballungsgebieten warten an allen Ecken täglich Herausforderungen, die von Reiter und Pferd gemeistert werden müssen. Beim Training mit den Trailhindernissen lernen die Reiter fast spielerisch feine und klare Hilfen zu geben. Der Reiter lernt Verantwortung zu übernehmen und erlangt mehr Souveränität und damit auch Sicherheit beim Reiten. Das Pferd wiederum hat in den Hindernissen eine Aufgabe und versteht Lektionen oftmals schneller. Immer wieder kann ich beobachten, wie die Pferde hochmotiviert in den Hindernissen mitarbeiten. Die Hindernisse geben dem Reiter ein direktes Feedback über die Kommunikation und das Vertrauen zwischen Reiter und Pferd und seinen Ausbildungsstand. Zudem fördern die Hindernisse die Koordination der Hilfen und die Kreativität und Abwechslung im Training.
Mein Ausbildungsziel ist: „Reiter und Pferde alltagstauglich auszubilden“. Daher ist (Gaited) Working Equitation die beste Überprüfungsmethode über den Ausbildungsstand meiner Reiter und Pferde. Die schöne Begleiterscheinung ist, dass (Gaited) Working Equitation die unterschiedlichsten Reiter und Reitweisen verbindet.

Aktuelles

Gaited Working Equitation (GWE) Turniersport

Working Equitation fasst die alten europäischen Arbeitsreitweisen der Hirten zusammen.  Für ihre tägliche Arbeit benötigten die Hirten ein rittiges und verlässliches Pferd. Damit diese Fähigkeiten von Pferd und Reiter auch in unserer modernen Zeit nicht in Vergessenheit geraten, wurde für die Gangpferde die Disziplin Gaited Working Equitation (GWE) entwickelt.
Beim GWE Turniersport sind alle Gangpferderassen zugelassen. Im Folgenden steht Tölt stellvertretend für den rassetypischen Gang. Leitbild ist der Allrounder, der in schöner Präsenz, leichttrittig und souverän die Hindernisse im Parcours bewältigt. Bei der Ausrüstung wird Wert auf eine rassetypische und stilvolle Ausrüstung in gedeckten Farben gelegt. GWE Turniere bestehen aus mehreren Teilprüfungen. Rittigkeit, Gang und Stiltrail fließen in die Gesamtwertung ein. Speedtrail oder auch Rinderarbeit werden getrennt gewertet. Es wird in den Leistungsklassen Leicht, Mittel und Schwer gewertet. Oftmals finden GWE Turniere im Rahmen von Gangpferdeturnieren oder als Hausturnier statt.

Rittigkeit

In der Rittigkeitsprüfung wird genau wie im Dressursport die Vorstellung einer Dressuraufgabe gemäß der Leistungsklasse verlangt, bis hin zur Dressurkür. Das Reglement des IGV (Internationale Gangpferdevereinigung) ist hierbei Bewertungsgrundlage. Bei der Rittigkeit liegt der Fokus auf einem durchlässigen Pferd, welches gut am Sitz und Schenkel des Reiters ist und fein an den Zügelhilfen steht.

Gangprüfung

Im Gang liegt der Fokus auf einem flüssigen, geschmeidigen, taktklaren Tölt mit viel Präsenz. (Tölt oder rassetypischer Gang). Der Reiter sollte gerade in den höheren Klassen in der Lage sein, auch einhändig sein Pferd im Tölt zu reiten.
Die Gangnote wird aus einer der angebotenen Gangprüfungen übernommen. Hierbei muss sich der Reiter vor Turnierbeginn festlegen, aus welcher Prüfung er seine Gangnote mit in die Gesamtsiegerwertung einfließen lassen möchte.

Stil-Trail

Der Stiltrail ist der Transfer von Gang und Rittigkeit. Der Stil Trail wird in den Klassen Leicht, Mittel und Schwer geritten. Maßgebend für die Wahl der Klasse, ist das Maß der Ausbildung von Reiter und Pferd. Je nach Leistungsklasse besteht der Stil Trail aus mind. acht bis zehn Hindernissen. Der Stil Trail wird bewertet nach Ausführung der Hindernisse unter Berücksichtigung der dressurmäßigen Kriterien. Im Stil Trail wird in der Beurteilung Wert auf Sitz und Einwirkung, Hilfegebung und Durchlässigkeit, Korrektheit der Linienführung und Übergänge sowie Stil und Präsenz gelegt. Im Stiltrail kommt es also auch auf die Stellung und Biegung des Pferdes sowie die Reinheit der Gänge an. Der Reiter erhält für jedes gerittene Hindernis eine Note.
Die Hindernisse im Stil Trail sind keine „Schreckhindernisse“, können dennoch durch die Aufbauten oder auch Dekoration das Pferd beeindrucken. Der Stil Trail gibt vielen Reitern und Pferden einen Sinn beim Erlernen und Umsetzen der reiterlichen Hilfen und der Dressurlektionen.

Speed-Trail

Anders als beim Stiltrail, werden beim Speedtrail keine Stilnoten vergeben. Mit Überreiten der Start und Ziellinie wird die Zeit gestoppt. Der Speedtrail ist den Klassen M und S vorbehalten. Das Umwerfen eines Hindernisteils führt zu 5 Strafsekunden. Wird ein Hindernis ausgelassen, so führt dies zur Disqualifikation. Die Gangarten sind frei wählbar und beliebig kombinierbar. Erfahrungsgemäß gewinnt der Reiter mit dem rittigsten Pferd und der besten Linienführung. Tempo alleine reicht hier nicht zum Sieg.

Rinderarbeit

Die Rinderarbeit wird in der Working Equitation auch als Königsdisziplin bezeichnet. Um an dieser Prüfung teilnehmen zu dürfen, erfordert es der Teilnahme an sogenannten Rinderkursen. Diese Kurse dürfen nur von zertifizierten Rindertrainern durchgeführt werden. Erst wer den Rinderschein bei der WED (Working Equitation Deutschland e.V.) gemacht hat, ist berechtigt an dieser Prüfung teilzunehmen. Die Prüfung orientiert sich an dem aktuellen Reglement der WED.
Bei der Rinderarbeit besteht die Aufgabe darin, ein oder zwei Rinder in einer Herde zu identifizieren (z.B. durch ein nummeriertes Halsband). Diese Rinder müssen von der Herde separiert und über eine bestimmte Grundlinie hinausgetrieben werden. Hierbei steht die harmonische Zusammenarbeit von Reiter und Pferd sowie ein ruhiges und konzentriertes Reiten im Vordergrund.

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Der Isländer als Allrounder ganz vorne mit dabei

2017 wird in Deutschland das erste Mal der Titel „Champion Gaited Working Equitation 2017“ vergeben. Franziska Reitz gewinnt auf der IDMG (Internationalen Deutschen Gangpferdemeisterschaft mit dem zierlichen Islandpferde Wallach, Thor vom Spatzenhof, nicht nur die Rittigkeit. Thor und Franziska werden deutsche Meister im Trail Schwer und gewinnen damit die Gesamtsiegerwertung Gaited Working Equitation. Damit geht der erste Titel an ein Islandpferd.
Im Folgejahr wird Franziska Reitz wieder einmal deutsche Meisterin im Trail Schwer. Dieses Mal startet Franziska Reitz mit ihrem Islandpferde Hengst, Prins frá Brunni. Prins und Franziska werden zudem deutsche Meister im Pleasure Gang und gewinnen damit den Gesamtsieg „Gaited Working Equitation Schwer 2018“ auf der 25. Internationalen Deutschen Gangpferdemeisterschaft. Damit geht der Titel ein zweites Mal an ein Islandpferd.

Von mir ausgebildete und auf Turnieren vorgestellte Pferde (Auszug)

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